Tierzuchtgenossenschaft Gulow eG


Anschrift/Sitz

Tierzuchtgenossenschaft Gulow eG Gulower Hauptstraße 20a
D-16928 Groß Pankow OT Gulow

Telefon

(038782) 40519

Fax

(038782) 40998

E-Mail

Homepage

tzg-gulow.de

Ansprechpartnerin

Sandra Perabo
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Vorstand

Sandra Perabo (Vorsitzende), Karsten Schendel, Karin Staffehl

Aufsichtsrat

Ingo Dannehl, Dietmar Müller, Christa Schröder, Holger Theis, Gerhard Wieneke

USt-IdNr.

DE 138976138

Gen.-Register

81

Registergericht

Amtsgericht Neuruppin

Mitglieder

30

Geschäftsanteile

35

Gründungsjahr

1991 (1960 als LPG »Einigkeit« Gulow gegründet)

Geschäftsfeld

Tierzucht, Pflanzenproduktion, Regenerative Energieerzeugung

Mitarbeiter

25

Auszubildende

2

Ausgeübte Berufe

Landwirt, Melker, Tierpfleger, Schlosser, Buchhalterin

Vom Vater zur Tochter

Am 21. März 1960 wurde die LPG »Einigkeit« Gulow gegründet. Aus einem Zusammen­schluss dieser mit den LPGs aus Hinzdorf, Reetz und Steinberg entstand 1971 die LPG »Steinberg« Gulow. Laut des Umwandlungsbeschlusses von 26. November 1991 entstand daraus die Tierzuchtgenossenschaft Gulow.
Maßgeblich verantwortlich für die Umwandlung war Reinhard Polzin. Er schaute sich in Betrieben in den alten Bundesländern, in England, Schweden, Holland und Dänemark um. In Frankreich sah er die Idee der Faltschieberanlage, die in Gulow umgesetzt wurde. Und er initiierte die Kreistierschau in Gulow, die im Jahr 2013 zum letzten Mal in Gulow stattfand. Ab 2014 wird sie in Blüthen durchgeführt werden. Die TZG Gulow nahm an den Tierschauen des Landkreises teil und war auch auf den Landestierschauen des Rinderzuchtverbands Mecklenburg-Vorpommern regelmäßig vertreten.

Schon früh wurde in Gulow mit der Herdbuchzüchtung von Rindern begonnen. In den 1960er Jahren wurde der erste Deckbulle für den Herdbucheinsatz gekört. Bereits 1967 ging aus der LPG Gulow der erste DSR-Bulle zur Elite-Körung nach Leipzig.

Ein Heuwender bei der Arbeit

Am 31. März 2009 schlug der in Ruhestand gehende Reinhard Polzin dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der Genossen­schaft vor, seine Tochter Sandra Perabo in die Genossenschaft aufzunehmen und ihr deren Leitung zu übergeben. Die Diplomkauffrau und Betriebswirtin nahm die folgende Wahl zur Vorsitzenden an und übernahm die damit verbundenen Aufgaben. Unter ihrer Leitung wurde unter anderem die Photo­voltaikanlage in Reetz erweitert sowie eine Beregnungsanlage für eine Fläche von rund 160 Hektar errichtet.

Eine 30-Meter-Feldspritze

»Die Genossenschaft hat viele Standbeine, die alle zusammen ein ausgewogenes Ergebnis liefern«, sagt Sandra Perabo. Mal läuft es in der Tierproduktion besser, mal in der Marktfruchterzeugung.
Insgesamt 1.300 Hektar Land werden von der Tierzuchtgenossenschaft Gulow bewirtschaftet, wovon 950 Hektar als Ackerbaufläche genutzt werden – der Rest als Grünland sowie als Ackergrasfläche. Auf dem Ackerland werden Raps, Getreide, Mais und Kartoffeln angebaut. 40 Hektar werden für den Anbau von Vermehrungskartoffeln genutzt.
Die 500 Milchkühe der Tierzuchtgenossenschaft Gulow geben je rund 9.000 Liter Milch pro Jahr, mit einem Fettgehalt von vier Prozent. 500 Färsen werden für die Nachzucht gehalten.
Um die 2.500 Mastschweine kümmert sich eine Mitarbeiterin allein. Dazu gehören die Fütterung, die Abteilpflege und alle weiteren Arbeiten. Lediglich wenn sie Urlaub oder freie Tage hat, springt für sie eine Aushilfe ein.
Drei Photovoltaikanlagen liefern eine Leistung von insgesamt 330 Kilowatt Peak.

Kartoffelkombine

»Bei den Jugendlichen heute ist die Landwirtschaft verpönt«, beklagt Sandra Perabo. Landmaschinen und Melkanlagen wurden mit der Zeit immer komplizierter und erfordern die Bedienung durch gut ausgebildete Fachkräfte, die leider fehlen. Der Fachkräftemangel in Deutschland ist also auch in der Tierzuchtgenossenschaft Gulow deutlich zu spüren. »Im Winter 2012/13 hatten wir einen echten Engpass an Leuten«, erinnerte sie sich. In der KAP waren früher 200 Leute beschäftigt. Heute wird diese Arbeit von 30 Mitarbeitern erledigt.