Baumer eG Ofenbauer/Fliesenleger


Anschrift/Sitz

Baumer eG Ofenbauer/Fliesenleger Schuhmarkt 5
D-19348 Perleberg

Telefon

(03876) 612205

Fax

(03876) 789231
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Vorstand

Gunda Sperke, Klaus Schwartz

Aufsichtsrat

Lothar Bank, Gerd Krüger, Christian Siewert

Gen.-Register

187

Registergericht

Amtsgericht Neuruppin

Mitglieder

6

Geschäftsanteile

6

Gründungsjahr

1992 (1958 gegründet als »PGH Ofenbauer und Fliesenleger I. P. Baumer Perleberg«)

Geschäftsfeld

Bau und Handwerk

Mitarbeiter

6

Ausgeübte Berufe

Ofen- und Kaminbauer, Fliesenleger

Besonderheit

1. PGH des Handwerks im ehemaligen Kreis Perleberg

Lust auf Fliesen

Die PGH Ofenbauer und Fliesenleger »I. P. Baumer« Perleberg war die erste Produktionsgenossenschaft des Handwerks im ehemaligen Kreis Perleberg und Bezirk Schwerin. Der Registereintrag beim Gewerbeamt trug die Nummer 01. Den genossenschaftlichen Grundgedanken wollten die Mitglieder beibehalten und so wurde nach der politischen Wende 1989 aus der PGH am 1. Januar 1992 die Baumer eG gegründet.

»Viele haben gesagt, ihr seid so nicht wettbewerbsfähig, weil erst alle gefragt werden müssen, bevor eine grundlegende Entscheidung getroffen werden kann«, erinnerte sich Vorstandsmitglied Gunda Sperke. Durch eine bescheidene Wirtschaftsführung und bundesweite Aufträge liefe der Betrieb seit 55 Jahren aber immer gut – ohne große Kredite.

45 bis 48 Beschäftigte arbeiteten zu DDR-Zeiten in der Genossenschaft. Heute sind es neben den sechs Genossenschaftsmitgliedern sechs weitere Angestellte – ein Ofenbauer, der Rest Fliesenleger. Früher war das Verhältnis umgekehrt. Die Firma, so Gunda Sperke, habe fast nur auswärtige Baustellen. Die Handwerker sind viel im Norden unterwegs. Vor Ort habe man leider sehr wenig Aufträge.

Arbeitsproben der Baumer eG

1763 veröffentlichte Friedrich der Große von Preußen ein amtliches Preisausschreiben über »einen Stubenofen, so am wenigsten Holz verzehret«. Als Preisträger ging Johann Paul Baumer hervor, dessen Namen die PGH in ihre Firmierung aufnahm. Baumer gilt als Erfinder der Drosselklappe in seiner später als »Berliner Kachelofen« berühmt gewordenen Erfindung.

Mutter Siewert kam 1945 mit ihren fünf Söhnen nach Perleberg. 1949 kehrte ihr Mann aus der Kriegsgefangenschaft zurück und begann in seinem erlernten Beruf als Ofenbauer zu arbeiten, wobei ihm seine Söhne halfen. Der 1932 geborene Sohn Edwin Siewert lernte, wie alle seine Brüder auch, Ofenbauer. Als er seinen Meisterbrief in der Hand hielt, tat er sich kurze Zeit später mit seinem Vater Helmut Siewert und Oskar Kaphengst zusammen und gründete die PGH Ofenbauer und Fliesenleger. Anfangs wurde das Material für einen rund zwei Tonnen schweren Ofen mit einem Handwagen zum Kunden gefahren. Später bauten sie sich aus Einzelteilen einen LKW zusammen. Ab 1975 war Edwin Siewert Vorsitzender der PGH. Ein weiterer Nachfahre des Gründers der Genossenschaft, Christian Siewert, ist heute im Aufsichtsrat der Genossenschaft tätig.

Gunda Sperke arbeitet seit 1975 als Buchhalterin in der Genossenschaft. Die gelernte Sparkassenangestellte ist heute gewähltes Vorstandsmitglied. Sie kümmert sich um den kaufmännischen Bereich der Firma und um die Kundenbetreuung.