Agrargenossenschaft Preddöhl eG


Anschrift/Sitz

Agrargenossenschaft Preddöhl eG Dorfstraße 55
D-16945 Kümmernitztal OT Preddöhl

Telefon

(033986) 60218

Fax

(033986) 60218

Ansprechpartner

Heiko Hartmann
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Vorstand

Heiko Hartmann, Edith Zlotowicz

Aufsichtsrat

Christel Möller (Vorsitzende), Rüdiger Jach, Christine Reichert

Gen.-Register

157

Registergericht

Amtsgericht Neuruppin

Mitglieder

18

Geschäftsanteile

23

Gründungsjahr

1991 (Ende der 1950er Jahre als LPG »Frischer Wind« Preddöhl gegründet)

Geschäftsfeld

Agrarunternehmen, Pflanzen- und Tierproduktion, Färsenaufzucht, Photovoltaik

Mitarbeiter

5

Ausgeübte Berufe

Landwirt, Buchhalterin

Das Dach für Solarzellen und den Acker für Ackerbau nutzen

»Wir kaufen Kälber ab einem Alter von 14 Tagen oder manchmal auch älter – so wie wir sie angeboten bekommen«, sagt der Vorstandsvorsitzende der Agrargenossenschaft Preddöhl, »sie werden großgezogen und kommen, wenn sie ungefähr 14 Monate alt sind zum Bullen.« Dazu müssen sie allerdings auch ein Gewicht von 400 Kilogramm auf die Waage bringen. »Und wenn sie tragend sind, bieten wir sie an«, meint er. Ein Großteil der Färsen geht in den Export. Geliefert werden sie in aller Herren Länder. Marokko, Kuwait oder Algerien sind ihre Zielorte. Im Inland bleiben nur ganz wenige. Mit 250 bis 300 Stück ist die Kapazitätsgrenze der Agrargenossenschaft Preddöhl erreicht.
Die Kälber werden über die Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH (RBB) gekauft und verkauft. Dort wird auf die Qualitätsstandards achtgegeben. »Diese Zusammenarbeit ist für uns äußerst wichtig. Man kann nicht überall selbst rumfahren und gucken«, sagte Vorstandsmitglied Edith Zlotowicz. Beim Verkauf ins Ausland gibt die RBB Sicherheit. Man wisse dann, dass die Rinder auch bezahlt werden. Deshalb ist die RBB GmbH für die Agrargenossenschaft Preddöhl eine sichere Partnerin.

Junge Kälber für die Nachzucht

Auf 660 Hektar Ackerland werden in der Agrargenossenschaft Preddöhl Getreide, Raps und Mais angebaut sowie eine Fläche als Grünland genutzt. »Eine Fläche zu überdüngen geht heute gar nicht mehr«, erklärt Heiko Hartmann. Erstens seien die Preise für Düngemittel dazu so hoch, dass man genau überlegen muss, wie viel Dünger man ausbringt. Zweitens sei die Cross-Compliance-Richtlinie in den vergangenen Jahren deutlich verschärft worden. Im Rahmen von Cross Compliance wird auf die Erhaltung der organischen Substanz im Boden großen Wert gelegt. Für jede Abweichung werden Sanktionen auferlegt. Der Gewässerschutz gehöre dazu und so weiter. Zum Beispiel dürfe man nicht bis zum Feldrand spritzen, sondern müsse, je nach Bundesland, einen Abstand von einem bis fünf Metern einhalten. Das heißt, dass der Ertrag gemindert ist, weil er mit Fremdpflanzen wie beispielsweise Mohnblumen versetzt ist.

Wichtig sei, so betonen Edith Zlotowicz und Heiko Hartmann, die Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern. Positiv aufzufallen sei wichtig, damit die Verpächter zur Genossenschaft halten. Einmal im Jahr wird ein gemütliches Beisammensein mit den Verpächtern organisiert. Es gibt Kaffee und Kuchen, mit den Verpächtern wird rausgefahren, damit sie sehen, wie ihr Acker bewirtschaftet wird und abends wird gegrillt. Das finden alle gut und rechnen es den Genossenschaftlern hoch an.

»Der Freiwilligen Feuerwehr im Ort haben wir für ihr Fahrzeug einen Schuppen zum Freundschaftspreis vermietet, weil sie kein eigenes Gebäude hat«, sagt Heiko Hartmann.
Außerdem habe man einen Vertrag mit dem Amt Meyenburg. Darin ist geregelt, dass die Genossenschaft den Winterdienst im Ort übernimmt und die Straßenränder mäht.

Unter anderem wird auf dem Ackerland Mais angebaut.

Eine kleine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bürogebäudes bringt 30 Kilowatt Peak Leistung. Eine weitere Anlage auf dem Dach der Stallanlage bringt eine Leistung von 350 Kilowatt Peak. Das Gebäude hat eine gute Ausrichtung und so hat man sich dazu entschieden, diese dazu zu nutzen. »Das sehen wir als sinnvolle Flächennutzung an. Aber nicht, wenn man bestes Ackerland dazu nutzt, wie man an der Autobahn manchmal sieht. So was ist für uns ein Horror«, sagt Edith Zlotowicz.

Im Jahr 1987 kam es vor, dass sich einige Kühe merkwürdig benahmen und zentralnervöse Störungen aufwiesen, wissen die Vorstandsmitglieder aus der Vergangenheit zu berichten. Ein eilig zu Rate gezogener Tierarzt brachte bald die Aufklärung für das sonderbare Verhalten der Tiere. Dr. Hoarnicke vom Veterinärinstitut Potsdam bestätigte den entnommenen Proben der Milchkühe einen Alkoholgehalt zwischen 0,77 und 4,62 Gramm Alkohol pro Liter Milch. Die Tiere hatten gegorene Maische gefressen und waren schlichtweg betrunken.