Agrargenossenschaft eG Gerdshagen
Anschrift/Sitz
Agrargenossenschaft eG Gerdshagen Triftstraße 9D-16928 Gerdshagen
Ansprechpartner
Frank SpitznerVorstand
Ingrid Jose, Frank SpitznerAufsichtsrat
Albert Ehrenberg, Martina Spitzner, Günther WeberGen.-Register
118Registergericht
Amtsgericht NeuruppinMitglieder
12Geschäftsanteile
13Gründungsjahr
1991 (1960 ca. als LPG »Max Reimann« gegründet)Geschäftsfeld
Agrarunternehmen, Pflanzenbau, Milchproduktion, Energiegewinnung durch eine BiogasanlageMitarbeiter
16Auszubildende
2Ausgeübte Berufe
Landwirt, TierwirtEine Milchquote von 2,1 Millionen Kilogramm Milch …
… hat die Agrargenossenschaft eG Gerdshagen, die von rund 250 Milchkühen mit dem dazugehörigen Nachwuchs erfüllt werden. Im Tochterunternehmen, der Gesellschaft für extensive Rinderhaltung mbH Gerdshagen, werden 200 Hektar bewirtschaftet und 140 Mutterkühe gehalten. Zwei Beschäftigte kümmern sich um die Tiere. Durch Modernisierungsmaßnahmen in den Ställen wurde der Kuhkomfort in den vergangenen Jahren schrittweise erhöht. Die Kühe liegen in Tiefliegeboxen. Eine jede hat ihre extra Box für sich. »Etwa eine Woche, nachdem wir die Kuhbürsten installiert hatten, standen die Kühe förmlich Schlange daran«, sagte der Vorstandsvorsitzende, Frank Spitzner.
Rund 1200 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche wird von den Gerdshagenern bewirtschaftet. Davon sind 100 Hektar Grünland. Auf der restlichen Fläche erfolgt ein Marktfruchtanbau mit Winterraps, -weizen, -gerste und -roggen. Des weiteren wird Silomais angebaut, Luzerne zu Futterzwecken verarbeitet und eine Futterproduktion auf Grünlandflächen betrieben.
Im Dezember 2012 erfolgte der Probelauf der neu errichteten Biogasanlage. Im Mai 2013 ging sie dann ans Netz. Gefüttert wird sie ausschließlich mit selbst hergestellten Inputstoffen, betont Frank Spitzner. Das wären Rindermist und Rindergülle, sowie Silomais und Grassilage. Ein Elektrogenerator erzeugt eine Elektroleistung von 370 Kilowatt. »Mit der erzeugten Wärme beheizen wir erstmal unser Büro und unsere Werkstatt. Wir tüfteln noch an einer weiteren Verwendung«, sagte Frank Spitzner. Angedacht ist eine ORC-Anlage (Organic Rankine Cycle). Eine solche Anlage ermöglicht die effiziente Nutzung von Rest- oder Abfallwärme zur intelligenten Erzeugung von Strom. »Damit könnte man die Restwärme sinnvoll verstromen«, meint Frank Spitzner. Für mittelgroße Anlagen gäbe es so etwas schon, für kleinere Anlagen werde ein solches System noch entwickelt. Das Problem hätten viele, dass die Wärme nicht sinnvoll genutzt werden könne.
»Wir sind ein Ausbildungsbetrieb«, sagt Frank Spitzner und holt sogleich tief Luft, denn es kommt ein »Aber«. Mit den heutigen Lehrlingen könne man keinen Preis mehr gewinnen. Zurückblickend auf die vergangenen Jahre sagte er: »Wir hatten einen Drogenabhängigen, andere kamen einfach nicht zur Arbeit, eine nächste Auszubildende lässt sich oft rückwirkend für ein paar Tage krank schreiben. Dabei hatten wir ihr in Aussicht gestellt, dass wir sie nach Abschluss der Ausbildung übernehmen wollen. Vor vier oder fünf Jahren hatten wir einen Lehrling. Mit dem haben wir in Neuruppin einen Preis gewonnen.« Jetzige Bewerber kämen mit einer mangelnden Bildung, beklagt er. »Fragen Sie die mal nach Prozentrechnung oder geben Sie denen eine Schätzaufgabe. Das wissen die einfach nicht«, berichtet er aus seinen jüngsten Erfahrungen.