Wohnungsgenossenschaft Elbstrom eG Wittenberge
Anschrift/Sitz
Wohnungsgenossenschaft Elbstrom eG Wittenberge Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 2aD-19322 Wittenberge
Ansprechpartner
Kai NabakowskiTelefon (03877) 92 23 10
kai.nabakowski@wg-elbstrom.de
Vorstand
Karsten Korup (Vorsitzender), Christine Hoppe, Karl-Heinz BohmAufsichtsrat
Günter Stoffers (Vorsitzender), Hartmut Jochinke, Swen Merres, Dennis Kathke, Sybille Jürgens, Uwe Bodo RückschlagGen.-Register
15Registergericht
Amtsgericht NeuruppinMitglieder
2459Geschäftsanteile
25134Gründungsjahr
1990 (1954 als Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft Wittenberge gegründet)Geschäftsfeld
WohnungswirtschaftMitarbeiter
18Auszubildende
1Ausgeübte Berufe
Betriebswirt, Bauingenieur, Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, Bilanzbuchhalter, Sozialarbeiter, Hausmeister und artverwandte BerufeWohnungen
3.005 (28 gewerbliche Objekte)Hier sind wir zuhause
Am 29.Juni 1954 wurde die AWG Reichsbahnausbesserungswerk Wittenberge als erste Arbeiter-Wohnungsbau-Genossenschaft (AWG) im damaligen Bezirk Schwerin gegründet. Sie wurde unter der Registriernummer 1/1954 beim Rat des Bezirkes, Abteilung Arbeit und Berufsbildung eingetragen. 1958 kam es zum Zusammenschluss mit den später entstandenen AWGen des Nähmaschinenwerkes und des Zellstoff- und Zellwollewerkes zur AWG Wittenberge.
Mitglieder konnten damals nur Beschäftigte der Trägerbetriebe werden. Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands wurden mehr als 3.100 Wohnungen errichtet. Seit 1990 kamen über 200 neue komfortable Wohnungen am Schwanenteich und in der Innenstadt von Wittenberge hinzu. Die übrigen Bestände wurden umfassend saniert.
Mit einfachen Werkzeugen wurden damals die ersten Baugruben ausgehoben. Wer handwerkliche Fähigkeiten besaß, baute mit an seinen Wohnungen. Viele Eigenleistungen wurden erbracht. Material war knapp. Anfang der 1960er Jahre wurde im Gehrenweg, gegenüber vom Schwanenteich, ein Plattenwerk errichtet, um den Wohnungsbau zu rationalisieren. Es war geplant, dass es nur wenige Jahre stehen und Betonelemente für die Wittenberger Plattenbauten produzieren sollte. Schließlich wurde dort bis 1989 gearbeitet. Die Baustellen im angrenzenden Wohngebiet wurden teils auf extra dazu verlegten Feldbahnschienen mit fertigen Platten beliefert.
»Inzwischen haben sich die Zeiten geändert«, sagt der Vorstandsvorsitzende der heutigen Wohnungsgenossenschaft Elbstrom Wittenberge, Karsten Korup. Aus der notorischen Wohnungsnot in den Gründerjahren ist ein Überangebot an Wohnraum geworden. Geblieben seien jedoch genossenschaftliche Werte wie Solidarität und Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu gehören zwei Begegnungsstätten, das Sozialbüro und der Nachbarschaftstreff, die von der WGE betrieben werden. Zwei Sozialarbeiterinnen organisieren für die Bewohner gesellige Veranstaltungen, Busreisen oder Radwanderungen. Auch bei auftauchenden Problemen, wie etwa dem Beantragen einer Pflegestufe oder der Beratung bei Mietschulden sind sie hilfreich. Netzwerke, wie beispielweise mit der AWO oder der Lebenshilfe, werden genutzt, um Familienkonflikte erfolgreich zu lösen.
Auch für Jugendliche legen sich die Mitarbeiter der WGE ordentlich ins Zeug. Rund 100 möblierte WG-Wohnungen stellt die WGE für Studenten, Auszubildende oder Schüler für ein kleines Geld pro Zimmer bereit, die ihre Ausbildung in Wittenberge absolvieren. Schließt ein Auszubildender seine Lehre mit der Note 1 ab, bekommt er vier Genossenschaftsanteile geschenkt. Damit wird ihm eine Mitgliedschaft in der WGE ermöglicht. Dazu bestehen Kooperationen mit Betrieben wie der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH in Wittenberge, der Adecco Call Center Solution GmbH oder der Prignitzer Chemie GmbH. Weiterführend gibt es bei der Geburt eines Kindes eine Babyprämie in Form von zwei Monatskaltmieten, die erlassen werden. Mit diesen und weiteren Angeboten wird den Folgen des demografischen Wandels entgegengewirkt und jungen Bürgern ein Leben in der Elbestadt attraktiv gestaltet. »Die Infrastruktur stimmt. Alles gute Bedingungen, um in Wittenberge Fuß zu fassen«, sagt Karsten Korup. In die Zukunft blickend meint er: »Die Zahl der Wohnungen wird sich verringern. Die Breite des Angebotes, insbesondere was individuelle Lösungen betrifft, wird sich vergrößern. In der Zeit des demografischen Wandels sind wir auf einem guten Weg.«