Wohnungsbaugenossenschaft eG »Vereinte Kraft«


Anschrift/Sitz

Wohnungsbaugenossenschaft eG »Vereinte Kraft« Am Ring 14
D-16928 Pritzwalk

Telefon

(03395) 304250

Fax

(03395) 304078

E-Mail

Homepage

wbg-vereinte-kraft.de
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Vorstand

Heike Michael (Vorsitzende), Gerhard Fromm

Aufsichtsrat

Christian Porst (Vorsitzender), Werner Wuschke, Klaus Schumann, Dieter Jäger, Udo Krüger, Alfred Röhrich

Gen.-Register

8

Registergericht

Amtsgericht Neuruppin

Mitglieder

589

Geschäftsanteile

7145

Gründungsjahr

1990 (1957 als AWG »Vereinte Kraft« Pritzwalk gegründet)

Geschäftsfeld

Wohnungswirtschaft

Mitarbeiter

7

Auszubildende

0

Ausgeübte Berufe

Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, Bilanzbuchhalter, Hausmeister, Gärtner

Einmal ums Karree

Die Vorstandsvorsitzende Heike Michael „wohnt“ mit ihrem Team in einer 3-Raum-Wohnung inmitten des Neubaugebietes Pritzwalk-Nord. Von hier aus werden seit Jahren die Geschicke gelenkt. „Ein Geschäftshaus oder angemietete Räume wären zu teuer, der Größe der Genossenschaft nicht angemessen. Außerdem ist Bürgernähe für uns das Wichtigste“, sagt sie und ergänzt. „Wenn ich hier einmal ums Karree laufe, dann habe ich immer gleich zehn Sachen besprochen und erledigt.“ Heute befindet sich im Norden der Dömnitzstadt quasi das Zentrum der Genossenschaft. Die meisten Mitglieder bzw. Mieter wohnen hier in 300 der insgesamt 626 Genossenschaftswohnungen der „Vereinten Kraft“.

Mitte/Ende der 1950er Jahre, als die Genossenschaft aus der Taufe gehoben wurde, war ans Neubaugebiet Pritzwalk-Nord noch gar nicht zu denken. Die Keimzelle der Genossenschaft befindet sich in der Bahnhofstraße, Trägerbetrieb war zu Beginn die Deutsche Reichsbahn. In unzähligen Aufbaustunden errichteten die Frauen und Männer zunächst den Block Bahnhofstraße 15-17. Noch heute wohnen hier übrigens Genossenschafter der ersten Stunde.

1957: Genossenschafter in der Bahnhofstraße 15-17 beim Bau des allerersten Wohnblocks

Jene, die aus den Trümmern der Explosionskatastrophe, die sich auf dem Pritzwalker Bahnhof zum Ende des zweiten Weltkrieges ereignete, mit eigener Hand Wohnhäuser errichteten. Die Bahnhofstraße, so Heike Michael, erlebe heute gewissermaßen ihren zweiten Frühling. Hier befinden sich die „Filetstückchen“ der früheren AWG. Nach und nach wurden bzw. werden die Blöcke saniert, mit neuen, großen Balkonen und Komfort versehen, präsentieren sich mit freundlichen, farbigen Fassaden..

Aus der Wohnungsnot heraus trat Ende der 1970er Jahre das Zahnradwerk als zweiter Trägerbetrieb in Erscheinung – das Gebiet Pritzwalk Nord wurde errichtet. Ironie der Geschichte: Die jüngsten Neubaublöcke, die 1990 bezugsfertig wurden und damals noch heiß begehrt waren, sind jetzt Bestandteil des Stadtumbauprogramms, werden also in absehbarer Zeit zurückgebaut. Dem demografischen Wandel und dem Bevölkerungsschwund stellt sich die Genossenschaft. Der Bestand, zu dem auch noch jeweils ein Wohnblock in Meyenburg und in Putlitz gehören, werde erhalten. „Wir versuchen so zu reduzieren, dass es nicht wehtut“, macht Heike Michael deutlich. Die überzeugte Genossenschafterin übernahm im Dezember 2001 den Vorstandsvorsitz, leitete damals in der kleinen Chefetage den Generationswechsel ein. „Ich bin selbst Mitglied in der Volks- und Raiffeisenbank eG sowie in der Jagdgenossenschaft.“ In ihrer Arbeit stecke viel Herzblut. „Wir kümmern uns hier wirklich um jeden, bei Bedarf ganz individuell. Wenn jemand will, sind wir zu jeder Schandtat bereit“, meint sie scherzhaft. Das Bemühen scheint sich zu lohnen, denn trotz aller strukturellen Schwierigkeiten in der Region steigt die Zahl der Mitglieder jährlich leicht an.