Agrargenossenschaft Karstädt eG


Anschrift/Sitz

Agrargenossenschaft Karstädt eG Putlitzer Straße 14e
D-19357 Karstädt

Telefon

(038797) 918860

Fax

(038797) 918864

E-Mail

Homepage

www.agrargenossenschaft-karstaedt.de

Ansprechpartner

Lothar Pawlowski
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Vorstand

Lothar Pawlowski (Geschäftsführer), Wolfgang Sczesny, Bodo Wegt

Aufsichtsrat

Dietrich Carls (Vorsitzender), Karla Wegt, Annette Giese

USt-IdNr.

DE 138976347

Gen.-Register

80

Registergericht

Amtsgericht Neuruppin

Mitglieder

36

Geschäftsanteile

52

Gründungsjahr

1991 (1977 entstand die LPG »Löcknitztal« Karstädt durch Zusammenschluss der LPG »V. Parteitag« Karstädt mit der LPG »Löcknitztal« Postlin.)

Geschäftsfeld

Agrarunternehmen, Landwirtschaftlicher Gemischtbetrieb

Mitarbeiter

50

Auszubildende

3

Ausgeübte Berufe

Landwirt, Tierwirt, Schlosser, Buchhalter

Kühe leben in Karstädt wie Diven

Die Agrargenossenschaft Karstädt bewirtschaftet rund 3.500 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Angebaut wird überwiegend Getreide sowie Mais, Raps und Zuckerrüben. Etwa 810 Hektar werden als Grünland genutzt.

Kommen Gäste, so führt sie Geschäftsführer Lothar Pawlowski zunächst zum Betriebsspiegel der Agrargenossenschaft.

Die Hauptproduktionsrichtung des Standorts Karstädt ist seit seiner Gründung im Jahr 1977 Milch. »Nach der politischen Wende 1989 konnte auf die Erfahrungen der qualifizierten Mitarbeiter zurückgegriffen werden und nach Umbau auch auf unsere Produktionsanlagen«, sagte der Geschäftsführer Lothar Pawlowski. Die Standards haben sich erhöht. Das Tiermaterial ist großrahmiger geworden, sodass sich die Bedingungen für die Haltung geändert haben. Jetzt werden in Karstädt Holstein-Friesian-Kühe zur Milchproduktion genutzt. Die DDR-Kuh war kleiner und hat auch nicht so viel Milch gegeben. Waren es früher rund 3.000 Liter Milch, so produziert eine Kuh heute rund 9.700 Kilogramm Milch pro Jahr. »Heute haben wir die Möglichkeit, den Tieren alles zu geben, was sie brauchen. Früher haben wir versucht, mit dem was da war das Machbare zu erreichen. Unsere Kühe leben wie Diven«, sagt Lothar Pawlowski und deutet auf eine Kuhbürste, an der sich die Milchlieferantinnen laben können und es auch ausgiebig genießen.

An der Kuhbürste fühlen sie die Kühe wie Diven.

1992 wurde die Rinderzucht in die dazu gegründete Karstädter Rinder GmbH ausgelagert, die sich mit der Aufzucht von 380 Mutterkühen beschäftigt. Jedes Jahr wird pro Mutterkuh ein Kalb produziert. 1993 wurden 700 Jungrinderplätze durch den Neubau einer Stallanlage geschaffen, um den eigenen Nachwuchs zu sichern. Im Jahr 2010 wurde eine umfangreiche Investition getätigt und ein Kuhstall mit 364 Plätzen errichtet. 2011 wurde ein neues Melkzentrum mit 60er-Karussell gebaut und belegt.

Das moderne Melkzentrum mit 60er Karussell wurde 2011 errichtet.

»Ausreichend Interessenten für unsere Ausbildungsplätze haben wir auch«, sagte Pawlowski. Für das Jahr 2013 habe man einen Ausbildungsvertrag als Landwirt abschließen können. Die Qualität der Bewerbungen entspreche allerdings nicht den Erwartungen. So gäbe es gewisse »Sorgenkinder«, die man von Institutionen geschickt bekomme. Aber was solle denn aus den Menschen sonst werden? Das Bedienen der Präzisionstechnik, wie der 36-Meter-Feldspritze, des Feldhäckslers mit 500 PS Leistung oder eines Mähdreschers mit neun Metern Mähbreite und GPS erfordert Präzisionsarbeit. »Es gibt genug Arbeitskräfte, die in der Truppe mitarbeiten können. Aber beim Finden von geeigneten Leuten, die am Tier selbstständig hoch qualifizierte Arbeit vornehmen können, haben wir ein Problem. Wir bilden für uns selbst aus, da wir nicht mit einem Altersdurchschnitt von über 50 Jahren arbeiten wollen. Außer den Berufen wie Landwirt und Tierwirt bieten wir für Interessenten die Möglichkeit, Fachkraft für Agrarservice zu erlernen. Das ist für Leute geeignet, die nur Technik bedienen wollen und nichts mit Tieren anfangen können.« Dazu gehöre zum Beispiel, den modernen 36 Meter breiten Pneumatik-Düngerstreuer zu bedienen.