Agrargenossenschaft »Stepenitzland« Seddin eG


Anschrift/Sitz

Agrargenossenschaft »Stepenitzland« Seddin eG Seddin 12
D-16928 Groß Pankow OT Seddin

Telefon

(038789) 60214

Fax

(038789) 90451

Ansprechpartnerin

Gudrun Bruhns
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Vorstand

Gudrun Bruhns (Vorsitzende), Klaus Henning, Dagmar Kruse

Aufsichtsrat

Dagmar Henning (Vorsitzende), Sigrid Jaap, Wolfgang Schwabe

USt-IdNr.

DE 138976074

Gen.-Register

170

Registergericht

Amtsgericht Neuruppin

Mitglieder

12

Geschäftsanteile

28

Gründungsjahr

1991 (am 13. April 1955 als LPG »Rotes Banner« Seddin gegründet)

Geschäftsfeld

Agrarunternehmen, Tier- und Pflanzenproduktion

Mitarbeiter

13

Ausgeübte Berufe

Diplom-Agraringenieurin, Meister Tierproduktion, Schlosser, Landwirt

Die Schweinezucht ist unrentabel geworden

In einem barackenähnlichen Gebäude, gleich neben der schön sanierten Kirche in Seddin, befindet sich die Verwaltung der Agrargenossenschaft »Stepenitz­land« Seddin. Vor der Tür stehen Blumenkübel. Es sieht freundlich aus.

»Die Schweinezucht ist unrentabel geworden. Früher hatten wir mehr Schweine«, sagt Gudrun Bruhns, Vorstandsvorsitzende der Agrargenossenschaft »Stepenitzland« Seddin. Auch dieses Jahr wurde der Bestand weiter reduziert und die Haltung den neuen Bestimmungen der Schweine­haltungs­hygiene­verordnung 2013 angepasst. Bestimmte Produktionslinien mussten umgestellt werden. Unter anderem wurde in der neuen Richtlinie die Gruppenhaltung der Sauen beschlossen. Vorhandene Ställe sind dazu umgebaut worden. Das Produktionszyklogramm der Sauen wurde von einem einwöchigen auf einen dreiwöchigen Rhythmus geändert. Der Bestand wurde auf die Hälfte reduziert. Rund 270 Sauen mit Ferkelaufzucht befinden sich am Standort in Seddin. Der Produktionsstandort in Demker bei Stendal in Sachsen-Anhalt bietet Platz für 1.400 Tiere. Dort wird die Schweinemast in umfangreicherem Rahmen betrieben. Viele Landwirtschaftsbetriebe gaben die Schweinezucht bereits auf.
Etwa 350 Rinder werden gehalten, davon rund 130 Mutterkühe mit der entsprechenden Nachzucht. Alle produzierten Tiere werden behalten, weibliche zur Nachzucht genutzt und männliche Tiere werden zur Bullenmast verwendet. Das Futter für Rinder, Sauen und Läufer stellen die Genossenschaftler selbst her. Das Getreide dafür stammt von den eigenen Flächen.

Bei der Abferkelung haben die Sauen ganz viel Ruhe.

Die Pflanzenproduktion erfolgt auf 930 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Davon sind 140 Hektar Grünland. Die Hauptkulturen sind Winterroggen, Raps und Mais. In geringem Umfang werden Erbsen angebaut, die als Eiweiß­futter­mittel für die Bullenzucht eingesetzt werden. Ein Drittel der bewirtschafteten Fläche ist Eigentum der Genossenschaft. Der Rest sind Pachtflächen, zum großen Teil von der Kirche, einige von privaten Verpächtern.

Auf dem Gelände in Seddin stehen auch alte landwirtschaftliche Geräte, an denen die Zeit deutliche Spuren hinterlassen hat. Altes Eisen wird hier aber nicht gleich entsorgt. Ein alter Schwadmäher »Einheit E 303« aus DDR-Zeiten wird repariert und kann so noch für kleine Flächen eingesetzt werden.

Der alte Schwadmäher »Einheit E 303« aus DDR-Zeiten wird repariert.

Die Agrargenossenschaft Seddin ist an dem Bau und der Nutzung der Biogasanlage beteiligt, die derzeit in Wolfshagen entsteht. Die Beteiligung richtet sich nach dem Anteil der Liefermenge, die die jeweiligen Zulieferer einbringen. Aus Seddin kommt überwiegend Mais.

Gudrun Bruhns kam 1986 nach ihrem Studium nach Seddin. 1988 wurde sie LPG-Vorsitzende. 1991 vollführte sie die Umwandlung der LPG in eine Agrar­genossen­schaft.

Am 13. April 1955 wurde die LPG »Rotes Banner« Seddin gegründet. Am 1. Januar 1975 schloss sich ihr, auf Geheiß der DDR-Oberen und gegen den Willen der Beteiligten, die LPG »Neuer Weg« Tacken an.